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Olivetti

Die Büromaschinenfabrik Ing. C. Olivetti & Co., SpA. wurde 1908 von Camillo Olivetti in Ivrea (Italien) gegründet.

Das Unternehmen wurde hauptsächlich durch seinen Sohn, Adriano Olivetti weiter entwickelt, der außerdem ein neues Managementsystem entwickelte. 1930 eröffnete er seine erste Montagefabrik in Übersee. Zwei Jahre später wurde Olivetti in eine Aktiengesellschaft (SpA) überführt. 1948 brachte Olivetti seinen elektrischen Rechner Divisumma heraus. Der erste in Italien produzierte elektronische Computer wurde 1959 von Olivetti unter der Bezeichnung Elea 9003 (ELaboratore Elettronico Automatico) mit Transistoren vorgestellt. Im gleichen Jahr übernahm Olivetti den US-amerikanischen Schreibmaschinenhersteller Underwood. In der Folgezeit wurde Olivetti für Schreibmaschinen, Rechenmaschinen, Buchungsmaschinen und andere Büromaschinen (u.a. Bankterminals) bekannt.
1964 verkaufte Olivetti seinen Geschäftsbereich Elektronik an das US-Unternehmen General Electric, obwohl es fortfuhr, neue Computerprodukte zu entwickeln. Die Videoabspielkonsole TCV-250, die durch Mario Bellini 1966 gestaltet wurde, steht heute in der Design-Sammlung des Museum of Modern Art. Olivetti-Geräte galten in den 1960er und 1970er Jahren als weltweit führend im Industriedesign, so arbeiteten auch Ettore Sottsass und Marco Zanuso für die Firma. Olivettis erster Personal Computer, der M20 mit der CPU Zilog Z8000 wurde 1982 herausgebracht. 1985 übernahm Olivetti einen einflussreichen Anteil am britischen Computer Hersteller Acorn Computer Ltd., an dem auch Thomson SA beteiligt war. Olivetti verkaufte daraufhin das Modell Thomson MO6 und das Modell Acorn BBC Master Compact unter dem Markennamen Olivetti Prodest PC128 und PC128s. Das Unternehmen entwickelte bis 1997 weiterhin Personalcomputer, bis es sein PC-Geschäft verkaufte.
Als Olivettis Generaldirektor Carlo de Benedetti, genannt "L´ingegniere", 1988 nach dem Erwerb von 18 % des Aktienkapitals der Société Générale de Belgique seine Absicht bekanntgab, die Beteiligung bis zum Erwerb einer Sperrminorität aufstocken zu wollen, musste er erfahren, dass das belgische Establishment nichts unversucht ließ, Olivetti daran zu hindern, da die größte belgische Geschäftsbank dank ihrer Industrieholding über weitverzweigte Beteiligungen in der belgischen Industrie verfügte und als nationale Institution galt.
Olivetti hatte 1995 mit der deutschen Mannesmann AG ein gemeinsam betriebenes Mobilfunkunternehmen namens Omnitel gegründet, an dem zuletzt Mannesmann mit 31,4 % und Olivetti mit 23,4 % beteiligt waren. Als Olivetti sich 1999 um einen Anteil an der Telecom Italia bewarb, einigten sich die beiden Konzerne auf einen Verkauf der Olivetti-Anteile am größten italienischen Mobilfunkanbieter Omnitel an Mannesmann, die dadurch heute im Besitz von Vodafone sind. Mannesmann und Olivetti gründeten und betrieben ebenfalls ein gemeinsames Festnetztelekommunikationsunternehmen unter der Firma Infostrada, an dem beide bis zu Olivettis Eintritt bei Telecom Italia zu je 50 % beteiligt waren. Nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone verkaufte diese Infostrada an die italienische ENEL weiter.
1999 erwarb die Bell S.A. aus Luxemburg einen Mehrheitsanteil an Olivetti, aber verkaufte ihn zwei Jahre später an ein Konsortium, an dem Pirelli mit 60 % und Edizioni Holding, einer Tochter des italienischen Bekleidungskonzerns Benetton, mit 40 % beteiligt waren. Der ursprüngliche Büromaschinenhersteller wurde in zahlreiche operative Unternehmen aufgegliedert, deren wichtigste Sparten in den Bereichen der Telekommunikation und Informationstechnologie liegen. Nachdem Olivetti 2001 sich an Telecom Italia beteiligt hatte, wurde Olivetti 2003 mit Telecom Italia fusioniert, behielt aber unter dem Namen Olivetti Tecnost noch eine eigene Identität.