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| Nintendo ![]() Unternehmensgeschichte 1889–1970 ![]() Fusajiro Yamauchi ging 1929 in den Ruhestand und überließ Nintendo seinem Schwiegersohn Sekiryo Yamauchi, der ursprünglich Sekiryo Kaneda hieß, nach Aufforderung durch Fusajiro aber den Namen Yamauchi annahm. Er benannte das Unternehmen in Yamauchi Nintendo & Co. um. Um den Vertrieb der Hanafuda-Karten im Ausland zu ermöglichen, gründete Sekiryo Yamauchi im Jahr 1947 eine neue Gesellschaft, die Marufuku Co. Ltd, die 1951 in Karuta Nintendo Co. Ltd. umbenannt wurde. Wegen zurückgehender Umsätze und des schlechten Images der Hanafuda-Karten orientierte sich Nintendo unter Yamauchi neu. So wurde ein Vertrag mit Disney über die Vermarktung von Spielkarten mit Disney-Motiven ausgehandelt. Um weitere Firmenzweige aufzubauen, experimentierte Nintendo zwischenzeitlich auch mit Instant-Reis und der Gründung eines Taxiunternehmens, besann sich jedoch schließlich wieder auf sein Kerngeschäft. 1963 benannte Hiroshi Yamauchi Nintendo Spielkarten Co. Ltd. in Nintendo Co. Ltd. um. Nach dem Eintritt Gunpei Yokois im Jahr 1969 begann Nintendo damit, neben den Karten auch anderes Spielzeug herzustellen. Dazu gehörten die bekannte Ultra-Hand, aber auch Liebestest-Automaten. Nintendo verkaufte von dem erstgenannten Spielzeug 1,2 Millionen Exemplare. Im Anschluss produzierte Nintendo mit unterschiedlichem Erfolg auch andere Spielwaren. 1970–1983 Zu Beginn der 1970er-Jahre widmete Nintendo sich dem entstehenden Markt für Videospiele. Neben der Herstellung von Arcade-Spielen versuchte sich Nintendo auch früh mit fernsehbasierten Kopien amerikanischer Spielesysteme, die ohne austauschbare Module auskamen. ![]() ![]() 1980 wurde die von Gunpei Yokoi entwickelte Nintendo Game & Watch herausgebracht. Das kleine elektronische Spielgerät, das auch in der Tasche Platz hatte, wurde weltweit ein sehr großer Erfolg. Heute werden einige Versionen von Game & Watch zum Preis von rund 500 Dollar verkauft. 1981 erschien mit Donkey Kong das erste Spiel des heute weltbekannten Spieledesigners Shigeru Miyamoto.
Durch diesen Erfolg ermutigt, begann Hiroshi Yamauchi mit seiner Tochter und seinem Schwiegersohn Minoru Arakawa eine Expansion in die USA, mit dem Ziel, dort eine Tochtergesellschaft aufzubauen. Nintendo of America wurde 1982 gegründet. Das Hauptquartier wurde in Redmond in der Nähe von Seattle errichtet. 1983 baute Nintendo eine weitere Niederlassung, um Forschungsleistung und Produktion zu steigern und gründete ein Tochterunternehmen in Vancouver, Kanada. Im gleichen Jahr steigerte Nintendo of America den Umsatz auf 10 Millionen US-Dollar. Im Juli 1983 ging Nintendo in Tokio an die Börse. 1983–1989 ![]() Zusammen mit dem NES wurde auch der Grundstein für anhaltend erfolgreiche Spieleserien gelegt; Metroid, Super Mario Bros. und The Legend of Zelda feierten ihre Debüts auf dem NES und verkauften sich millionenfach. Auch die Konsole war ein großer Erfolg, durch den es sogar zu Engpässen bei Prozessoren kam. Ende der 1980er Jahre hatte Nintendo einen größeren Marktwert als Toyota und beherrschte etwa 90% des Konsolenmarktes. 1989–1995 ![]() Mit der Veröffentlichung des Sega Mega Drive 1988 endete allerdings die alleinige Marktbeherrschung von Nintendo auf dem Heimkonsolensektor. Nintendo benötigte zwei Jahre, um mit dem Super Nintendo Entertainment System, kurz SNES, nachziehen zu können. Zur Markteinführung war das SNES allerdings noch nicht sehr erfolgreich, da sich das NES immer noch gut verkaufte. Den Erfolg verdankt die ältere Konsole auch dem Spiel Super Mario Bros. 3, welches mehr als 15 Millionen Mal abgesetzt wurde. Erst mit der Veröffentlichung in Europa 1992 und durch Spiele wie F-Zero oder Super Mario Kart, durch die das SNES seine leichte technische Überlegenheit ausspielen konnte, gelang es der Konsole sich mehr und mehr durchzusetzen. Nachdem Sega mit dem Mega-CD ein CD-Laufwerk für das Mega Drive auf den Markt brachte, wollte Nintendo nachziehen: In Zusammenarbeit mit Sony sollte auch das SNES ein CD-Laufwerk erhalten; projektierter Name der neuen Konsole war "Super Nintendo Play Station". Die Partnerschaft zerbrach allerdings im Jahr 1993, woraufhin Sony die Konsole allein weiterentwickelte und schließlich als Sony PlayStation auf den Markt brachte. Nintendo unternahm einen weiteren Versuch zur Entwicklung eines CD-Laufwerkes für das SNES mit Philips als Partner, doch auch dieses Projekt scheiterte. Als Resultat dieser Partnerschaft erschienen für die damalige Philips-Konsole CD-i mehrere Titel mit den Nintendo-eigenen Charakteren Mario und Zelda. Die Qualität dieser Titel konnte jedoch nicht an die von Nintendo gewohnten Standards heranreichen, dennoch war dies der einzige Fall, in dem Nintendo eigene Charaktere für eine fremde Konsole lizenzieren ließ. Nach der Abkehr vom CD-Laufwerk kündigte Nintendo schließlich unter dem Projektnamen "Project Reality" eine gänzlich neue Konsole an. Die bekannten Spieleserien wurden auf dem SNES mit Titeln wie Super Mario World, The Legend of Zelda: A Link to the Past, Super Metroid, Yoshi's Island und drei Teilen von Donkey Kong Country weiter ausgebaut und um Ableger wie Super Mario Kart ergänzt. Nicht zuletzt wegen des Erfolges dieser Titel beherrschte Nintendo den Konsolenmarkt immer noch zu etwa 75%. 1995–2001 1995 erschien der Virtual Boy, welcher einer Taucherbrille ähnelte, in welcher zwei Bildschirme angebracht sind. Jedes Auge nimmt dabei ein anderes, leicht versetztes Bild wahr, wodurch ein real wirkender 3D-Effekt erzeugt wird. Ursprünglich als tragbare Konsole gedacht, war der Apparat jedoch zu schwer und unpraktisch. Zudem wurden lediglich eine Handvoll Spiele entwickelt. In der gesamten Zeit wurden vom Virtual Boy nur etwa 140.000 Stück abgesetzt. Kurz darauf verließ Gunpei Yokoi Nintendo. ![]() Am 4. Oktober 1997 kam Game-Boy- und Metroid-Schöpfer Gunpei Yokoi bei einem Autounfall ums Leben. Im selben Jahr veröffentlichte die Softwarefirma GAME FREAK inc. das Spiel Pokémon für den Game Boy. Dieses wurde zu einem großen Erfolg und konnte Nintendo durch zahlreiche Umsetzungen und Fortsetzungen am Leben erhalten. 1998 veröffentlichte Nintendo den Game Boy Color, die erste Handheldkonsole des Hauses mit Farbdisplay. Auf der Electronic Entertainment Expo 1999 kündigte Nintendo unter dem Projektnamen "Dolphin" den Nachfolger des Nintendo 64 an. 2001–2004 ![]() Ab 2004 Am 11. März 2005 erschien der Nintendo DS in Europa; ein tragbares Videospielsystem, ausgestattet mit zwei Bildschirmen, davon ein Touchscreen, Mikrofon, einer W-LAN-Netzwerkkarte und einer Leistung, die etwa den Fähigkeiten des Nintendo 64 entspricht. Auf der E3 2005 wurde erstmals der Nachfolger des GameCube unter dem Projektnamen "Nintendo Revolution" vorgestellt; außerdem eine neue, nur 10cm breite Version des Game Boy Advance, der Game Boy Micro. Der Nintendo DS Lite, eine überarbeitete Version des erfolgreichen Nintendo DS, erschien am 23. Juni 2006 in Europa. Die neue Konsole war flacher und eleganter designt als der Vorgänger. Auf der Tokyo Game Show am 18. September 2005 wurde der Controller der Wii vorgestellt. Dieser wird wie eine Fernbedienung mit nur einer Hand gehalten. Integrierte Sensoren messen die Bewegungen des Spielers und senden sie drahtlos über Bluetooth an die Konsole. So steuert man viele Spiele standardmäßig nur durch Benutzen der vier Knöpfe und des Steuerkreuzes. An den Controller kann ein Analog-Stick, der sogenannte "Nunchuck", angeschlossen werden. Dieser Analog-Stick wird mit der zweiten Hand gehalten, verfügt über zwei weitere Knöpfe und hat ebenfalls Bewegungssensoren. Auf der E3 2006 wurde ergänzt, dass die Wii-Fernbedienung auch über einen Lautsprecher verfügt. So hört man z. B. bei einem First-Person-Shooter den abgegebenen Schuss nicht wie üblich aus dem Fernseher, sondern direkt aus dem Controller. Im November 2005 startete Nintendos Online-Dienst, die Nintendo Wi-Fi Connection, der Spiele wie Mario Kart DS, Tony Hawk’s American Sk8land, Tetris DS, Animal Crossing und viele weitere online spielbar macht. Damit stieg Nintendo erstmals in das Online-Gaming-Geschäft ein, welches bisher auf Grund "mangelnder Infrastruktur" eher stiefmütterlich behandelt wurde. Durch die große Verbreitung von W-LAN ist diese nun gelöst und auch portables Online-Gaming ist keine Seltenheit mehr. Nur wenige Tage nach dem deutschen Verkaufsstart am 8. Dezember 2006 war die erste Auflage von 40.000 Wii-Konsolen ausverkauft. Im Laufe des Geschäftsjahres 2006, das am 31. März 2007 endete, wurden in Japan 2.000.000 Konsolen verkauft, in den USA 2.370.000, und in Europa und Australien 1.470.000; dies ergibt eine Summe von 5,84 Millionen Stück. Am 1. November 2008 veröffentlichte Nintendo den Nachfolger des DS Lite, den DSi in Japan; Europa folgte am 3. April 2009. Am 22. November 2009 veröffentlichte Nintendo den DSi LL in Japan. Er hat einen 93% größeren Bildschirm und einen dickeren und größeren Stift. Die europäische Version ist seit dem 5. März 2010 unter dem Namen Nintendo DSi XL erhältlich. Mit Stand vom 7. März 2009 hat sich die Wii weltweit 47,57 Millionen Mal verkauft und einen Marktanteil von 48% erreicht. Damit hat sich die Zahl der verkauften Einheiten von ca. 22 Millionen im März 2008 mehr als verdoppelt. Auf der Game Developers Conference 2009 meldete Nintendo selbst, dass über 50 Millionen Einheiten verkauft seien. Ebenfalls mit Stand des 7. März 2009 hat sich der Nintendo DS weltweit 99,36 Millionen Mal verkauft und einen Marktanteil von 68% errungen. Im März 2010, kurz nach dem Verkaufsstart des Nintendo DSi XL in Europa, erklärte Nintendo in einer Pressemitteilung, dass der Nachfolger des DSi unter dem Arbeitstitel Nintendo 3DS entwickelt wird. Er soll unter anderem dreidimensionale Bilder ohne eine spezielle Brille darstellen können und abwärtskompatibel zu alten DS-Spielen sowie DSiWare-Titeln sein. Der neue Handheld wurde auf der E³ 2010 offiziell vorgestellt und soll bis spätestens März 2011 in den Hauptmärkten Japan, Nordamerika und Europa erscheinen. Unternehmen ![]() Stationäre Konsolen
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